Erweiterte Krebsvorsorge
Die Vorsorgeuntersuchung hat sich in den
letzten Jahrzehnten als wirkungsvolle Maßnahme zur
Früherkennung von Krebsleiden erwiesen.
Die Krebsvorsorge sollte einmal im Jahr durchgeführt werden. Im
Krebsvorsorgegesetz ist der Umfang der Untersuchung festgelegt.
Wird eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium entdeckt,
besteht eine wesentlich höhere Heilungschance. Es gibt immer noch
Bereiche, in denen die Vorsorge an ihre Grenzen stößt.
Aufgrund von Sparmaßnahmen werden neue Erkenntnisse oder
Untersuchungsmethoden nicht berücksichtigt und in die
Vorsorgeuntersuchung aufgenommen, auch wenn sie medizinisch
empfehlenswert sind.
Ich möchte Sie über zwei
Untersuchungen mittels Ultraschall informieren.
Über den Nutzen der
Ultraschalluntersuchung der
Gebärmutter und Eierstöcke besteht in der
medizinischen Fachwelt Einigkeit: Sie ist eine medizinisch sinnvolle
und bewährte Vorsorgeuntersuchung.
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart der Frau. Die
Vorsorgeuntersuchung der Brust hat deswegen eine besondere Bedeutung.
Wichtig sind die regelmäßigen Kontrollen in der Praxis und
die monatliche Selbstuntersuchung der Brust.
Die
Ultraschalluntersuchung der Brust ist eine gute
Vorsorgeuntersuchung der Brust.
Das Ultraschallgerät arbeitet ohne Röntgenstrahlen und bietet
somit eine sehr schonende und medizinisch sinnvolle
Untersuchungsmethode.
Sollten Sie sich für die Ultraschalluntersuchung der Brust
entscheiden, vereinbaren Sie bitte einen Termin in der
Ultraschallsprechstunde.
Bisher konnte ab dem 45. Lebensjahr einmal im Jahr eine
Darmkrebsvorsorge mit ‚Hämoccult‘ Testbriefchen
durchgeführt werden.
Seit 2003 gilt ein neues Vorsorgegesetz gegen Darmkrebs:
Hämoccult-Testbriefchen werden erst ab dem 50. Lebensjahr
jährlich angewendet, ab dem 55. Lebensjahr nur noch jedes 2. Jahr.
Neu ist auch der Anspruch auf eine Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr
alle 10 Jahre.
Daraus folgt leider, dass die Vorsorge in manchen Lebensabschnitten
schlechter wird:
In den Lebensjahren 45-49 gibt es keine Darmkrebsvorsorge und ab dem
55. Lebensjahr nur noch jedes 2. Jahr.
Wird alle 10 Jahre eine Darmspiegelung durchgeführt, fallen die
Testbriefchen ganz weg.
Wer die etwas unangenehme Darmspiegelung vermeiden oder die Vorsorge
schon ab 45 Jahren durchführen möchte, hat die
Möglichkeit einen
immunologischen Stuhltest
durchzuführen. Dieser Test hat eine sehr gute Entdeckungsrate von
über 80%. Leider wird dieser Test von den Kassen nicht bezahlt.
Neu ist ein
Urin-Test zur Früherkennung von Blasenkrebs.
Bei diesem Test wird der Urin auf einen Tumormarker getestet.
In Deutschland erkranken im Jahr 45.000 Menschen an Blasenkrebs.
Raucherinnen und Frauen die sich oft die Haare färben lassen
gehören zu den Risikogruppen. Leider wird auch dieser Test von den
Kassen nicht bezahlt.
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